Blindes Huhn

Wie der Names des Spiels schon erahnen lässt, dreht sich bei dieser Spielart alles um die Holzzahl, die der erste Spieler blind erzielt hat. Zunächst lost oder bestimmt die Gruppe einen Spieler, dem sie die Augen verbindet bzw. der die Augen bei einem Wurf in die Vollen geschlossen hält und dabei nicht schummelt. Die Anzahl der umgeworfenen Kegel dient dem folgenden Durchgang als Orientierungswert, an dem alle weiteren Würfe der anderen Spieler bemessen werden.

die niedrigste Punktzahl gewinnt

Nachdem das blinde Huhn eine bestimmte Holzzahl erspielt hat, müssen sich die restlichen Spieler nacheinander daran versuchen, die gleiche Holzzahl zu erzielen. Werden mehr Punkte gemacht, wird die Differenz notiert. Da das Spiel nur gewonnen werden kann, wenn besonders wenig Punkte gemacht wurden, sind besonders die Würfe schmerzhaft, die weniger Wert sind als der vom blinden Huhn. Denn ist die Holzzahl kleiner als der Richtwert, wird die Differenz mit drei multipliziert und vermerkt. Im Idealfall werfen Spieler also die gleiche Holzzahl oder aber mehr. Somit kommen gerade geübte Spieler beim blinden Huhn auf ihre Kosten, da sie sich am Wettbewerb um exakte Holzzahlen erproben können. Ungültige Würfe werden übrigens mit fünf Punkten abgestraft.

verbundene Augen machen Spaß

Ähnlich wie bei der Fuchsjagd, bei der der Fuchs den ersten Wurf nicht mit der üblichen Spielerhand tätigen darf, resultiert auch der Spielspaß beim blinden Huhn aus der Zufälligkeit der Holzzahl, die unkontrollierbare Würfe mit der falschen Hand oder verbundenen Augen mit sich bringen. Die Spieler sind ausnahmsweise nicht in der Lage, ihre vollen Potentiale auszuschöpfen, um das bestmögliche Ergebnis zu erlangen, sondern müssen sich mit dem Resultat arrangieren und eine passende Spielstrategie entwickeln, die sie gewinnen lässt.

Quelle:

Blindes Huhn: Der erste Wurf bestimmt das Spiel | K WIE KEGELN (k-wie-kegeln.de)

Fuchsjagd

Eines der wohl bekanntesten und populärsten Spiele beim Kegeln ist die Fuchsjagd. Der Name rührt daher, dass der erste Spieler zum Fuchs ernannt wird und im Vorfeld einige Würfe frei hat, um sich einen Vorsprung zu sichern. Alle anderen Spieler werden zu Jägern,  welche den erspielten Punktevorsprung des Fuchs einholen müssen. Somit handelt es sich bei der Fuchsjagd um ein Spiel, wo zwar in jedem Durchgang ein einzelner Spieler gegen die gesamte Mannschaft antritt,  aber alle Spieler der Reihe nach einmal in diese Spielsituation kommen.

Einer gegen alle

Der Fuchs beginnt das Spiel mit einem Wurf , den er nicht mit seiner üblichen Spielhand begeht. Rechtshänder spielen somit mit links und Linkshänder benutzen die rechte Hand. Ein zweiter Wurf erfolgt regulär und ergibt zusammen mit dem vorherigen Wurf die Summe des Vorsprungs, den die anderen Spieler im Laufe des Spiels einholen müssen. Nun wird der Reihe nach immer abwechselnd mit dem Fuchs in die Vollen gespielt und die Punktzahlen der Jäger zu einer Gesamtsumme gegen die Punktzahl des Fuchses aufgerechnet. Es gelten die üblichen Punktwerte für getroffene Kegel, das Spiel endet sobald eine Seite 50 Punkte erreicht hat.

Fuchs oder Jäger

Sobald der Fuchs von einem Jäger eingeholt wurde, oder der Fuchs zuerst 50 Punkte erreicht hat, ist das Spiel beendet und der nächste Spieler in der Wurfreihenfolge nach dem Fuchs der neue Gejagte. Da somit jeder Spieler einmal Fuchs war, ist nicht nur entscheidend, ob gewonnen oder verloren wurde, da im Laufe eines Spiels mehrere Füchse Sieger sein können. In diesem Fall entscheidet die Anzahl der Punkte, also um wie viele Punkte der Fuchs jeweils überlegen war, welcher Fuchs das Spiel gewonnen hat. Andersrum wird genauso bewertet, um wie viele Punkte der Fuchs von welchem Jäger überholt wurde. Weitere Kriterien, wie die Anzahl der benötigten Würfe zum Sieg können in die Ermittlung der Sieger einfließen.

Quelle:

Fuchsjagd – das beliebte Kegelspiel | K WIE KEGELN (k-wie-kegeln.de)

Hausnummer

Beim Klassiker Spiel „Hausnummern“ kann grundlegend zwischen zwei Spielvarianten unterschieden werden. Der Ablauf des Spiels ist bei beiden Versionen zwar gleich, die Punkte erhalten jedoch unterschiedliche Bedeutungen. Denn bei der kleinen Hausnummer wird auf eine geringe Punktzahl gespielt und bei der großen Hausnummer auf eine möglichst hohe Punktzahl hingearbeitet. Darüber hinaus stehen die Punkte nach jedem Wurf zur freien Verfügung der Spieler und können eigenständig zugeordnet werden, wodurch  eine ausgefeilte strategische Vorgehensweise erforderlich wird. Denn wie die Spieler ihre Wurfergebnisse im Laufe des Spiels verwenden, ob sie risikofreudig oder lieber auf (Haus)nummer sicher gehen, kann den Spielerfolg maßgeblich beeinflussen.

Kleine und große Hausnummer

Bei der Hausnummer spielt jeder gegen jeden. Das Spiel besteht insgesamt aus drei Durchgängen mit je einem Wurf, die der Reihe nach durchgeführt werden. Der Clou bei der Hausnummer ist, dass die Würfe nicht linear aufgeschrieben werden müssen, sondern dass sich aus den drei Durchgängen eine drei ziffrige Zahl, die Hausnummer, ergeben muss, welche besonders niedrig ausfällt. Demzufolge dürfen die Spieler nach jedem Wurf selbst bestimmen, ob der Wurf für die 100er Position, die 10er Stelle oder die 1er Marke genutzt werden soll. Dementsprechend werden niedrige Würfe gerne als 100er Werte verwendet und hohe Ergebnisse auf der 1er Position kaschiert. Bei der großen Hausnummer verhält es sich somit genau anders herum und es sind die hohen Punktzahlen, die als 100er Werte benutzt werden.

Sonderregeln bei der Hausnummer

Die Hausnummer gehört zu den beliebtesten Spielen des Kegelns. Es sind gerade die für  Fehlwürfe in die Rinne, welche das Spiel anheizen und eine unvorhersehbare Wende einläuten können. Bei der hohen Hausnummer, wo es um ein besonders hohes Ergebnis geht, zählen Pudel folglich 0 Punkte. Da Fehlwürfe jederzeit passieren können, können diese selbst am Ende des Spiels noch alles ruinieren. Bei der niedrigen Hausnummer verhält es sich genau umgekehrt, da Fehlwürfe mit satten 9 Punkten zu Buche schlagen.

Quelle:

Hausnummer: Der Klassiker unter den Kegelspielen | K WIE KEGELN (k-wie-kegeln.de)

Tannenbaumkegeln

Tannenbaumkegeln ist eines der beliebtesten Gruppenspiele beim Kegeln und ein echter Klassiker. Das Schöne am Kegeln ist, dass die unzähligen Variationen des Spiels stets die Teilnahme aller Spieler ermöglichen. Denn die Spielstrukturen vereinen mehrere Schweregrade in einem Spiel. So ermutigt gerade das Spiel Tannenbaum die weniger geübten Spieler. Denn zu Beginn sind alle Würfe wertvoll und jeder Spieler kann Punkte für die eigene Mannschaft holen. Gleichzeitig können aber auch die fortgeschrittenen Teilnehmer gezielte Würfe spielen und ihrer Mannschaft einen Vorsprung verschaffen.

Team 1
Team 2

Wie sieht der Tannenbaum beim Kegeln aus?

Bevor das Spiel beginnen kann, zeichnen sich beide Mannschaften an einem für alle sichtbaren Ort den sogenannten „Tannenbaum“ auf. Viele Kegelbahnen verfügen beispielsweise über eine Tafel in unmittelbarer Nähe der Bahn. Der Tannenbaum besteht aus Zahlenreihen mit unterschiedlich vielen Ziffern von eins bis neun, und nimmt rein optisch die Form einer Raute an:

Die eins und die neun markieren jeweils die vertikalen Endpunkte und stehen ganz unten und ganz oben. Die Fünferreihe ist die längste, denn sie besteht aus fünf  Fünfern und markiert die Mitte. Unterhalb der Fünfer sind die Vierer-, Dreier-, und Zweierreihen. Diese reduzieren sich jeweils um eine Ziffer bis zur unteren Spitze der eins. Das gleiche Prinzip gilt für die Sechser-, Siebener-, und Achterreihen. Die werden oberhalb der Fünfer aufgemalt bis zur einzelnen neun an der Spitze. Die Vierer- und Sechserreihen bestehen also aus vier Ziffern. Die Dreier- und Siebenerreihen aus drei Ziffern und die Achter- und Zweierreihen beinhalten nur noch zwei Zahlen.

Beim Tannenbaumkegeln gilt: Jeder Wurf steht für eine Zahl

Sind die Tannenbäume startklar, kann das Spiel auch schon beginnen. Die zwei Teams legen beim Tannenbaumkegeln eine Wurfreihenfolge für die Spieler fest. So kommen beide Teams abwechselnd zum Zuge.

Jede der neun Kegel erhält den Wert eins, sodass maximal 9 Punkte und minimal 1 Punkt erzielt wird. Von einem Nullwurf natürlich abgesehen. Jeder Wurf wird gezählt und aus dem Tannenbaum der eigenen Mannschaft gestrichen. Demzufolge können Fünfer am häufigsten erspielt werden und die eins und die neun sollten im Idealfall nur einmal geworfen werden. Wird zum Beispiel die eins oder die neun doppelt geworfen, erhält die gegnerische Mannschaft den Wurf und kann ihren Vorteil daraus ziehen. Aber nur wenn ihre eins noch im Tannenbaum vorhanden ist.

Besonderen Spaß machen Sonderregelungen bei Pudeln oder Würfen, die beide Mannschaften bereits vollständig aus dem Tannenbaum gestrichen haben. So bessern derlei Würfe gerne die Kassen der Vereine durch geringe Geldbußen auf. Das macht das Kegelspiel Tannenbaum noch spannender.

Tannenbaumkegeln: 🎄 So geht der Kegelspiel-Klassiker | K-WIE-KEGELN

Mensch Ärgere Dich Nicht

Dieses Spiel ist ein absoluter Klassiker und eines der meistverkauftesten Brettspiele aller Zeiten – genau aus diesem Grund haben sich lustige Kegelfreunde eine Variante überlegt, die man auf der Kegelbahn spielen kann. Wir empfehlen eine Spielstärke von 6-8 Personen – für größere Gruppen ist dieses Spiel eher ungeeignet, da es recht zeitintensiv ist.

Um mit dem Spielen beginnen zu können, muss zunächst die Reihenfolge der Spieler ausgelost werden. Reihum wirft nun jeder Kegler, nach der vorher ausgelosten Reihenfolge, in die Vollen. Das Ganze geht solange bis einer 51 Punkte erreicht hat. Aber Vorsicht – bestehende Punkte können ganz einfach von den Mitspielern ausgelöscht werden.

Gemeine Spielregeln

Im Großen und Ganzen sind die Spielregeln ähnlich wie beim bekannten Brettspiel. Jeder Spieler startet mit 0 Punkten. Ziel ist es 51 Punkte zu erreichen um nach „Hause“ zu kommen. Jeder Spieler wirft einmal pro Runde in die Vollen – wobei die erkegelten Werte addiert werden. Erkegelt ein Spieler eine 6, darf er, wie beim klassischen Brettspiel, noch einmal kegeln.

Erschwert wird der Spielverlauf ab dem zweiten Durchgang – ab jetzt dürfen bzw. müssen punktgleiche Kegler geworfen werden. Diese Regel möchten wir Ihnen einmal kurz erläutern:

Beispiel: Kegelspieler Nummer 1 hat mit seinem Wurf 17 Punkte erreicht – Kegelspieler Nummer 2 erzielt ebenfalls mit seinem Wurf die 17 Punkte. Für den weiteren Spielverlauf bedeutet das, dass Kegler Nummer 1 wieder bei 0 Punkten starten muss, weil ein anderer Spieler das gleiche Ergebnis wie er geworfen hat.  Erzielt nun Kegler Nummer 3 wiederum die 17 Punkte wirft er Spieler Nummer 2 zurück auf 0 Punkte.

Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Durchgang eine bereits vorhandene Punktzahl gelöscht wird. Das verspricht bis zum Schluss ein spannendes Spiel!

Um endgültig nach „Hause“ zu kommen, muss man beim Mensch Ärgere Dich Nicht Kegelspiel, genau die festgelegte Punktzahl von 51 erreichen. Würde ein Spieler mit seinem Wurf die 51 Punkte überschreiten, werden Ihm diese Punkte weder zu- noch abgeschrieben – vielmehr hat er in der nächsten Runde wieder die Chance genau auf 51 Punkte zu kommen. Gewonnen hat am Ende der Spieler, der als erstes „Zuhause“ ist.

Mögliche Spielvarianten

Variante 1: Wirft ein Kegler mehr als die festgeschriebene Punktzahl von 51, muss er diese wieder zurück kegeln. Beispiel: Kegelspieler X hat 48 Punkte und wirft eine 4 – er erreicht also 52 Punkte. In der nächsten Runde wirft er erneut. Die Punkte, die er nun erkegelt, werden ihm abgezogen. Das heißt, wenn Kegelspieler X nun eine 1 wirft gewinnt er, wirft er eine höhere Zahl kommt er wieder unter 51 Punkte und die normalen Regeln greifen wieder.

Variante 2: Wirft ein Kegler mehr als die festgeschriebene Punktzahl von 51 werden seine Punkte wieder auf 0 reduziert und er muss wieder von vorne beginnen. Achtung: bei dieser Variante ist das Spiel aber eine abendfüllende Beschäftigung.

Kegelspiele: 🥇 Lustige Spiele für jede Gelegenheit | K WIE KEGELN (k-wie-kegeln.de)